Bei Patienten mit Depressionen sind die Ernährungsgewohnheiten häufig irrational und können zu einer unzureichenden Versorgung mit Mikronährstoffen führen, speziell mit Vitaminen und Mineralstoffen. Polnische Wissenschaftler untersuchten bei einer Gruppe von 69 Patienten mit rezidivierenden depressiven Störungen die Ernährungsgewohnheiten.

Dabei zeigte sich, dass bei Männern und Frauen die Aufnahme folgender Vitamine und Mineralstoffe unzureichend war: Vitamin D, Vitamin E, Folsäure, Kalium, Calcium, Magnesium und Jod. Bei Frauen war die Eisen- und Vitamin-C-Aufnahme zusätzlich vermindert. Die Spiegel der Vitamine B6 und B12 waren bei den Männern zu hoch, bei Frauen die Kupferkonzentration. Bei Patienten mit Depressionen sollte also individuell abgeklärt werden, inwieweit ein Bedarf für die Supplementierung mit Mikronährstoffen besteht. Jedenfalls zeigte das Ergebnis der Studie, dass die Versorgung mit den meisten Mikronährstoffen nicht mit den Zufuhrempfehlungen übereinstimmte.

Referenz:
Ewa Stefa ska et al.: Does the usual dietary inake of patients with depression require vitamin-mineral supplementation? Psychiatr. Pol. 2014; 48(1): 75-88 ISSN 0033-2674