Die Depression ist eine weit verbreitete Erkrankung, bei der Ernährungsfaktoren eine Rolle spielen können. Türkische Wissenschaftler untersuchten die Nährstoffaufnahme bei depressiven Patienten und bei einer Kontrollgruppe. Sie stellten fest, dass depressive Patienten verschiedene Mikronährstoffe, wie Vitamin B1, B2, B6, Folsäure, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Phosphor, Eisen und Zink, in deutlich geringeren Mengen aufnahmen als die Kontrollpersonen.

Ebenso hatten in dieser Studie die depressiven Patienten eine signifikant niedrigere Aufnahme von Vitamin C und A und erfüllten nicht die Zufuhrempfehlungen der nationalen Richtlinien der Türkei. Die Autoren der Studie beschreiben in ihrem Fachartikel auch die Funktionen der einzelnen Mikronährstoffe für den Stoffwechsel des Nervensystems, z.B. die Bedeutung der B-Vitamine für den Neurotransmittermetabolismus und die Bedeutung der Elektrolyte für die Funktionsfähigkeit des vegetativen Nervensystems. Neben den Mikronährstoffdefiziten fanden die türkischen Forscher bei den depressiven Patienten auch Anzeichen für eine Vermehrung des Viszeralfettes.

Referenz:

Gülşah Kaner, Meltem Soylu et al.: Evaluation of Nutritional Status of Patients with Depression; BioMed Research International Volume 2015 (2015), Article ID 521481, 9 pages