Wissenschaftler der Universität Greifswald untersuchten im Rahmen einer großen Gesundheitsstudie in Pommern den Einfluss des Vitamin-D-Spiegels auf die psychische Verfassung der Studienteilnehmer. Dazu wurden die Konzentrationen von 25-Hydroxy-Vitamin D (25-OH-D) bestimmt und die psychische Befindlichkeit mithilfe zweier Fragebögen ermittelt. Im Gegensatz zu früheren Studien, fanden die Wissenschaftler keine Evidenz für eine starke Rolle von Vitamin D in der Psychopathologie von Depressionen. Der Vitamin-D-Spiegel zeigte aber eine starke Assoziation mit psychischer Stabilität oder Standfestigkeit.

Eine gute psychische Stabilität ist als Schutzfaktor gegen verschiedene psychiatrische Störungen anzusehen. Niedrige Vitamin-D-Konzentrationen sind also als ein genereller Risikofaktor für stressassoziierte psychische Störungen anzusehen.

Referenz:
Jan Terock , Anke Hannemann et al.: Vitamin D levels are associated with trait resilience but not depression in a general population sample; Brain Behav 2020 Oct 13;e01884