Wissenschaftler der Universität Graz publizierten im November 2017 einen Fachartikel über eine Studie an 71 depressiven Patienten und 48 gesunden Kontrollpersonen. In der Studie wurden die Konzentrationen von Tryptophan, Kynurenin und anderer Metabolite des Tryptophanabbaus bestimmt. Entgegen der Entzündungstheorie der Depression waren die Konzentrationen von Kynurenin und Quinolinsäure bei den depressiven Patienten nicht signifikant anders als bei den gesunden Kontrollpersonen. Aufgrund dieser Ergebnisse schlossen die Wissenschaftler, dass die sogenannte Tryptophan-Serotonin-Hypothese der Depression wahrscheinlicher ist als die Entzündungshypothese.

Referenz:
Baranyi A, Amouzadeh-Ghadikolai O et al.: Revisiting the tryptophan-serotonin deficiency and the inflammatory hypotheses of major depression in a biopsychosocial approach; PeerJ. 2017 Nov 2;5:e3968.